Humboldtpinguin

Humboldtpinguin Illustration Rostock Zoo
  • Verwandtschaft: Vögel → Pinguine → Brillenpinguine
  • Lebensraum: Pazifikküste im Bereich des kalten Humboldtstromes
  • Ernährung: Fische
  • Lebensweise: in großen Brutkolonien
  • Fortpflanzung: 1 bis 3 Eier, ca. 39 Tage Brutdauer, liebevolle Eltern
Humboldtpinguin Lebensraum in Südamerika

Südamerikanische Frackträger

Die Humboldtpinguine gehören zur Gattung der Brillenpinguine und werden etwa 50-70 Zentimeter groß und durchschnittlich 4 Kilogramm schwer. Ein schwarzes Brustband und die schwarze Maske sind typisch für die Art. Die schwarzen Flecken auf ihrem weißen Bauch sind dabei individuell und von Tier zu Tier unterschiedlich. Lebten die Vögel einst an Land und konnten noch fliegen, zog es sie vor vielen Millionen Jahren ins Wasser und ihr Körper passte sich entsprechend an. Der Pinguin ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher. Im Wasser bringt er es auf Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h und taucht bis zu 20 Meter tief.

Wo leben die Pinguine?

Humboldtpinguine kommen an der Pazifikküste Südamerikas vor. Ihr Brutgebiet erstreckt sich über drei Klimazonen – von gemäßigt bis tropisch. Im Bereich des kalten Humboldtstroms ist das Wasser hier jedoch nicht wärmer als 12 Grad Celsius. Vor Unterkühlung schützen sie ihre Daunen und eine Fettschicht. Luft zwischen den Federn bildet eine zusätzliche Isolierschicht, die gleichermaßen kühlend wirken kann. Mit dem Schnabel reinigen die Pinguine ihr Gefieder. Zudem verteilen sie Fett aus der sogenannten Bürzeldrüse auf ihren Federn, die sich überlagernd dann eine wasserabweisende Oberfläche bilden. Das Federkleid wird einmal im Jahr während der Mauser erneuert. In dieser Zeit gehen sie nicht ins Wasser, da ihnen ihr Schutzmantel fehlt und sie zudem für Feinde gut sichtbar sind. Die Mauser dauert etwa drei Wochen, während derer die Pinguine von ihren Reserven zehren.

Alle Sinne beisammen

Das Hören ist bei den Pinguinen für das soziale Miteinander sehr wichtig. Anhand individueller Rufe finden sie ihre Partner und erkennen die Küken ihre Eltern. Unter Wasser können die Vögel zudem sehr gut sehen. Eine flexible Linse kann ihre Form der unterschiedlichen Lichtbrechung entsprechend anpassen. Lange Zeit wurde angenommen, dass die Pinguine nicht riechen können. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie auf einen bestimmten Stoff reagieren, den Plankton produziert und freisetzt, wenn Fische es fressen. So können sie ihre Beute wittern. Sie können jedoch nur sauer und salzig schmecken. Da den Humboldtpinguinen die Rezeptoren für bitter, süß und umami fehlen, schmecken sie auch ihre Hauptnahrung Fisch nicht.

Neue Gesichter und alte Bekannte

In der Natur lebt die Unterart der Brillenpinguine in großen Brutkolonien zusammen. Auch im Polarium teilen sich 25 Tiere die 850 Quadratmeter große Anlage mit großem Wasserbecken und 15 Bruthöhlen. Die Pinguine stammen aus den Zoos in Berlin, Wien und Aalborg und waren die ersten Bewohner im Polarium. Unter ihnen sind auch ein paar alte Bekannte. Pünktchen, Fridolin und Co. sind aus der Hauptstadt nach Rostock zurückgekehrt. Durch große Sichtscheiben können die Besucherinnen und Besucher die Pinguine gut beim Schwimmen und Tauchen beobachten. Als Vertreter ihrer Art werben unsere Humboldtpinguine für den Schutz ihrer Artgenossen.

Durch den Klimawandel, die Verschmutzung der Meere, Überfischung und viele weitere Gründe sind sie gefährdet. Deshalb unterstützen wir den Sphenisco e.V., der sich zusammen mit dem Artenschutz dem Erhalt der Brutgebiete, der Errichtung von Meeresschutzgebieten, der Umweltbildung uvm. verschrieben hat. In Zusammenarbeit mit der chilenischen und peruanischen Bevölkerung, lokalen Naturschutzorganisationen, Universitäten sowie Museen werden außerdem Projekte zur Umweltbildung, Forschung und Entwicklung nachhaltiger Einnahmequellen erarbeitet und umgesetzt.

www.sphenisco.org

Diese und viele weitere Tiere erleben Sie im Zoo Rostock, dem Zuhause für 6.500 Tiere in 500 verschiedenen Arten aus aller Welt.

Spielplatz Zoo Rostock

Abenteuerspielplätze im Zoo

Nach den lehrreichen Tierbesuchen können Kinder auf den Spielplätzen des Zoos ausgelassen klettern, rutschen und toben.

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